Die Musikgesellschaft musste sich ihre Sommerferien redlich verdienen: im Schlussspurt der ersten Jahreshälfte trafen sich die Musikantinnen und Musikanten beinahe im Zweitagesrhythmus. Der Höhepunkt dabei war die Teilnahme am Bernisch Kantonalen Musikfest in Thun.
Die letzten beiden Proben vor dem grossen Fest standen ganz im Zeichen die letzten Makel auszumerzen und Sicherheit für den Wettbewerb zu gewinnen. Und so führte der Weg am frühen Samstagmorgen mit dem Car nach Thun, wo nach dem Bezug des Instrumentendepots, der einen oder anderen Runde Kaffee und einem kurzen Einspielen, bereits die Parademusik (traditionell) auf dem Programm stand. Wie an Kantonalen und Eidgenössischen Musikfesten üblich, wurde der zu spielende Marsch – zwei mussten zur Wahl eingereicht werden – erst wenige Minuten vor dem Abmarsch bekannt gegeben. Und so viel die Wahl des Experten auf den von Walter Joseph komponierten Marsch «Füs. Bat. 23». Trotz der sehr ansprechenden Leistung resultierte am Ende des Wochenendes – die Vorträge vom Samstag und Sonntag flossen schlussendlich in eine einzige Rangliste – leider nur ein Platz im hinteren Drittel der beinahe 60 in der 3. Klasse Harmonie angetretenen Vereine.
Der erste Startplatz und das lange Warten
Da dies zu jenem Zeitpunkt aber noch nicht gewusst werden konnte, genossen die Attiswiler Musikantinnen und Musikanten das Mittagessen im grossen Festzelt, um an der direkt im Anschluss stattfindenden Auslosung der Startplätze des Konzertwettbewerbs frohen Mutes zu erfahren, dass sie mit ihren Vorträgen den Nachmittagsblock eröffnen werden. Eile war nun angesagt, denn das Einspielen begann bereits wenige Minuten nach der Auslosung. Und kurzum sass die Musik Attiswil auf der Bühne des bis auf den letzten Platz gefüllten Lachensaals, um ihr Selbstwahlstück «Sid Addir Babai» von Lorenzo Pusceddu und das Aufgabenstück «Slovenian Rhapsody» von Marco Nussbaumer der verdeckten Jury vorzutragen. Der frühe Startplatz hatte zur Folge, dass ganze acht Stunden bis zur Veteranenehrung und anschliessenden Rangverkündigung verblieben, um andere Vorträge zu hören, die Parademusik zu verfolgen oder ganz einfach die Gemeinschaft zu zelebrieren. Spätabends versammelten sich alle Vereine im grossen Festzelt, um die neuen kantonalen Veteranen zu ehren – darunter auch zwei aus den Reihen der MGA: Susanne Pazicky und Remo Müller. Nachdem alle Neo-Veteraninnen und Neo-Veteranen von ihren Vereinen von der Bühne abgeholt worden waren, stand die Rangverkündigung und schliesslich auch schon bald die Heimreise auf dem Programm. Einigermassen zufrieden mit dem Resultat im Mittelfeld führte die Reise zurück nach Attiswil, wo am nächsten Tag bereits der nächste Auftritt anstand.
Sommerlicher Schlussspurt
In der brennenden Sommerhitze versammelte sich die MGA am Sonntagnachmittag mit zahlreichen anderen Vereinsdelegationen am Bahnhof Attiswil, um den Turnverein zu empfangen, welcher vom Eidgenössischen Turnfest in Aarau zurückkehrte. Und sommerlich heiss ging es auch am darauffolgenden Freitag weiter, als sich die Musikantinnen und Musikanten zum Saisonabschluss erst zum Ständchen im Dahlia Attiswil und dann am Sommerhöck inklusive (verspätetem) Geburtstagsständchen bei Hans Strahm trafen, musizierten, herrlich verköstigt wurden und das erste Halbjahr gemütlich ausklingen liessen. Nach dem Eröffnungs-Ständchen und dem Pizza-Zelt an der Attiswiler Chilbi stehen nun bereits die Vorbereitungen und Proben für das «Konzert in der Kirche» am Sonntag 8. Dezember in der Kirche Attiswil an.